WUCAN (D)

"Wie aus dem Nichts begann 2014 der steile Aufstieg der Dresdner Heavy Retro Rock Band WUCAN. Trotz ihrer noch kurzen Geschichte kann die junge Band bereits auf beachtliche Erfolge zurückblicken. "

Alles begann mit der zunächst nur auf Vinyl im November 2014 erschienenen EP „Vikarma“ über das Metal Underground Label Metalizer Records. Diese erste Veröffentlichung in 500er Auflage erhielt glänzende Reviews und war binnen kurzer Zeit ausverkauft. Bei zahlreichen Konzerten erspielte sich die Band in der Zwischenzeit durch ihre außergewöhnliche, energetische Live-Präsenz schnell ein festes Stammpublikum. High- Lights waren das prestigeträchtige Hammer Of Doom Festival und eine Tour als Support von Siena Root.

Diese Qualitäten erkannte Heavy Metal Veteran Karl Walterbach und stellte sich der Band als Manager zur Seite. Danach war ein Plattenvertrag mit Manfred Schütz‘ MIG Music unter dem Sublabel Hänsel & Gretel eine geradezu logische Folge. Der Live-Erfolg wird sich mit der Unterstützung der Berliner Booking Agentur Magnificent Musik fortsetzten.

Mit all diesen Vorschusslorbeeren ging es ins Studio um das Debut Album „Sow The Wind“ aufzunehmen. Dafür suchte die Band sich das in der Retro Szene hoch gehandelte Big Snuff Studio in Berlin aus. Unter der Regie von Richard Behrens, auch bekannt als Produzent diverser Retro Bands, Livemischer von Kadavar und Bassist der Berliner Band Heat, entstand so ein beeindruckender erster Longplayer.

Der auffallend authentische Sound auf “Sow The Wind“ wurde mit größtenteils analoger Technik erzielt und passt perfekt zum late 60s und 70s Feeling. Außerdem arbeitete die Band bei den Studio-Aufnahmen zum ersten Mal mit Instrumenten wie einem Moog Synthesizer und einem Moog Etherwave Theremin. Behrens hat es geschafft, die Essenz und Dynamik einer WUCAN-Liveshow auf Tape zu bannen, die eben dieses Hippie-Lebensgefühl mit modernem Heavy Rock Sound transportiert. Den letzten Schliff bekam die Produktion im Mastering von Andreas Lupo Lubich von Calyx Mastering.

Das Ergebnis sind sechs extrem variantenreiche Tracks, die in Sound und Komposition tatsächlich aus den Siebzigern stammen könnten. WUCAN spielen jedoch keine Stilkopien, sondern entwickeln auf erfrischende Weise eine Eigenständigkeit irgendwo zwischen Damals und Heute. Die Band schafft es trotz der nicht zu überhörenden Einflüsse von Bands wie Jethro Tull, Renft, Lucifer’s Friend, Birth Control und Krautrock im Allgemeinen, immer ihren eigenen Stil zu wahren.

WUCAN präsentieren abwechslungsreiche Hymnen, die von jamigen Passagen bis hin zu metallischen Gitarren-Riffs mit Querflöte gedoppelt die komplette Palette von 70s Folk Rock bis hin zu klassischem Hard Rock nutzen. Ein Highlight ist „Wandersmann“, der überlange und bisher einzige Song in deutscher Sprache. Hier findet man alle bereits genannten Einflüsse inklusive psychedelischer Farbtupfer in fast 16 Minuten vereinigt. Auch der druckvolle Opener „Father Storm“, das harte, riffige „Owl Eyes“ und das melodische „King Korea“ können mit einem großen Blumenstrauß aus 70s Flash-Backs punkten. Der Fixpunkt ist immer wieder die charakteristische, energisch bis emotionale Stimme von Francis Tobolsky. Die charismatische Sängerin fängt und fesselt ihre Zuhörerschaft geschickt mit Stimme und eingängigen Querflöten-Melodien.

Abgerundet wird dieses gelungene Erstlingswerk mit der augenfälligen Verpackung. Das Artwork zu “Sow The Wind“ wurde von einer Grafik des Künstlers Rufus Segar inspiriert, der vor allem durch seine Arbeit für anarchistische Zeitschriften in den siebziger Jahren bekannt ist. Aufgeteilt in einen sehenden und einen schreienden Kopf in stilistischer Darstellung fangen Cover und Backcover perfekt die Grundstimmung des Albums ein. Der Sturm, der mit „Sow The Wind“ gesät wird, faucht dem Betrachter bildlich schon vor dem Abspielen des Albums entgegen!